Der Thymian (Thymus vulgaris), bzw. die Thymiane, es eignen sich noch weitere Arten zur Verwendung in der Küche, ist mehr als nur „ein mediterranes Gewürz“. Er besitzt auch heilende Eigenschaften und soll unter anderem fiebersenkend sowie harntreibend wirken.
In der Küche kann er frisch oder getrocknet verwendet werden. Besonders gut eignet er sich für Speisen mit einer längeren Garzeit, da er seine Inhaltsstoffe langsam an das Gargut abgibt.
Nahe verwandt sind die Thymiane mit Oregano und Rosmarin, die ebenfalls zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) zählen.
Thymian Pflege
Diese Pflegeanleitung bezieht sich auf meine Erfahrungen mit Thymus vulgaris und Thymus ×citriodorus. Für die anderen Arten können davon abweichende Bedingungen gelten.
Thymian (Thymus vulgaris und ×citriodorus) Pflege
- Standort: sonnig
- Boden: mäßig feucht, durchlässig, etwas Sand, feiner Kies, Steingarten, Trockenbeet
- Vermehrung: Stecklinge, teilen
- Winterhart: ja
Thymian gedeiht am besten an einem sonnigen Standort. Er eignet sich für den Steingarten oder das Trockenbeet.
Ideal ist ein durchlässiger Boden, der mineralische Anteile enthält, wie Sand oder feinen Kies. Er kommt auch mit „normalem“ Boden zurecht, solange der nicht regelmäßig überschwemmt wird.
Die erste Zeit nach dem Setzen muss man regelmäßig gießen. Anschließend hält man den Boden mäßig feucht. Etablierte Pflanzen vertragen kurze Trockenperioden.
Der Nährstoffbedarf des Thymian ist nicht hoch. Er wächst auch ohne Düngung. Wer mag, kann einmal im Jahr organischen Gemüsedünger verabreichen oder den Boden rund um die Pflanze im Frühjahr mit Komposterde bedecken.
Überwintern
Thymus vulgare und ×citriodorus haben sich bei mir auch ohne Schutz als winterhart erwiesen. Hier wird es jedoch selten kälter als -15 °C.
In rauen Lagen kann man im Herbst den Boden mit Rindenmulch bedecken und die Pflanzen in Fließ einpacken.
Die Frostverträglichkeit kann zwischen den einzelnen Sorten einer Art variieren. Wobei man pauschal sagen kann, dass die buntlaubigen meist etwas empfindlicher sind als die einfarbigen bzw. die Wildformen.
Das Bild oben zeigt einen Thymian im Garten, nach ungefähr 2 Wochen mit Temperaturen von bis zu -15 °C. Ein Teil der Triebe ist erfroren. Man kann ihn dann im Frühling entweder ausdünnen oder ganz zurückschneiden.
Thymian vermehren
Die Vermehrung von Thymianen durch Stecklinge ist nicht schwierig. Wie sie funktioniert, möchte ich nachfolgend anhand von Thymus vulgaris beschreiben.
Ein guter Zeitpunkt um Stecklinge zu schneiden ist im Frühjahr (März/April). Es können sowohl grüne als auch verholzte Pflanzenteile zum Einsatz kommen. Die unteren Blätter werden entfernt.
Als Substrat kann man handelsübliche Gemüse-/Kräutererde, aufgelockert mit Sand und/oder Bimskies verwenden. Man hält es gleichmäßig feucht, aber nicht tropfnass.
Der ideale Standort für die Aufzucht der jungen Thymiane ist hell, aber ohne direkte Sommermittagssonne. Sobald sie mit dem Wachstum beginnen und neue Triebe zeigen, kann man sie langsam daran gewöhnen und pflegen wie die erwachsenen Exemplare.