Zwiebel

Rote Zwiebel

Allium cepa

Die Zwiebel (Allium cepa) dürfte (neben dem Knoblauch) die wohl am häufigsten in der Küche verwendete Vertreterin der Gattung Allium sein. Von ihr sind viele Sorten zu erhalten, die sich in der Größe, Farbe und im Geschmack unterscheiden. Sie wird schon seit ein paar tausend Jahren kultiviert und stammt vermutlich aus dem zentralasiatischen Raum.

Der Anbau von Zwiebeln im Garten ist ganzjährig möglich. Es gibt sowohl im Winter (Pflanzzeit: Herbst) als auch im Sommer (Pflanzzeit: Frühjahr) wachsende Sorten. Dabei kann man entweder auf Steckzwiebeln zurückgreifen, oder man zieht die Pflanzen aus Samen an.

Sie lässt sich aber auch in Form von Zwiebelsprossen auf der heimischen Fensterbank züchten. Sie eignen sich zum Verfeinern von Salaten und dienen im Winter als Lieferant für Vitamine und Mineralstoffe.

Zwiebeln
Zwiebeln & Schalotten

Heilpflanze

Das die Speisezwiebel auch heilende Wirkungen hat, dürfte allgemein bekannt sein. Ich verwende sie immer dann, wenn die Nase heftig tropft und läuft. Innerlich und äußerlich.

Die Zwiebel bei Schnupfen

Zwiebelwasser
Zwiebelwasser

Das Ansetzen von Zwiebelwasser ist sehr einfach. Die Zwiebel schälen, schneiden und mit heißem, aber nicht kochendem Wasser übergießen. Dieser Sud wird dann über den Tag verteilt getrunken.

Meist ist schon nach dem ersten Tag ein Rückgang der Sekretbildung zu bemerken.

Der Geschmack des Zwiebelwassers ist nicht sonderlich intensiv oder scharf. Wer mag kann noch etwas Zucker oder Honig beimischen.

Die ätherischen Öle der Zwiebel wirken wohltuend auf den Nasen- und Rachenraum. Aus diesem Grund platziere ich während der Schnupfentage nachts einen Teller mit Zwiebelscheiben neben dem Bett.

Die Zwiebel als Zimmerpflanze

Es müssen nicht immer Exoten sein, die man sich in die Wohnstube stellt. Sehr gut macht sich zum Beispiel auch die rote Form der Zwiebel. Falls Bedarf in der Küche herrscht, kann man ab und öfters ein Blättchen ernten.

Die Pflege im Topf

Zum Stecken kann man Supermarktzwiebeln verwenden. Es macht nichts aus, wenn die schon ein paar Tage oder Wochen im Kühlschrank verbracht haben. Solange sie noch fest sind und gut aussehen.

Vor dem Eintopfen werden die alten, vertrockneten Wurzeln und soviel von der Haut entfernt, wie sich leicht lösen lässt. Dann kommen die Zwiebeln zu ungefähr einem Drittel ihrer Höhe in die Erde. Anschliessend wird gut angegossen. Bei Temperaturen um die 20 °C, zeigen sich die ersten Blattspitzen nach 3 bis 7 Tagen.

Zwiebel im Topf

Wer die Blätter in der Küche verwenden möchte, verwendet am besten ungedüngte Gemüseerde. Blumen- oder Kakteenerde eignet sich ebenfalls.

Die Pflege im Glas

Zwiebeln lassen sich auch gut in einem Glas kultivieren und zur Blüte bringen. Dafür legt man sie für mindestens 2 Wochen in den Kühlschrank und setzt sie anschließend so auf das Glas, dass sie ungefähr einen Zentimeter tief im Wasser sitzen. Gut eignet sich dafür übrigens ein Amaryllis- oder Hyazinthenglas.

Zwiebel im Glas

Bis sich die ersten Wurzeln zeigen, dauert es nur wenige Tage. Sobald sie lang genug sind wird der Wasserstand gesenkt, sodass die Zwiebel im Trockenen hängt.

Basisinfos

Lagern: Wenn man sie kühl (5-10 °C) und dunkel lagert, dann können frisch geerntete Zwiebeln mehrere Monate knackig und aromatisch bleiben. Dafür eignet sich neben dem Keller auch das Gemüsefach des Kühlschranks.

Wer häufig kocht und sie schnell verbraucht, kann sie für ungefähr 2 Wochen offen oder im Topf in der Küche aufbewahren.

Überlagerte und leicht schrumpelige Zwiebeln muss man nicht wegwerfen, man kann sie für die Anzucht von Grünkraut verwenden. Das spart den Kauf von Frühlingszwiebeln.

Einfrieren: Zwiebeln lassen sich gut einfrieren und verlieren dabei nicht allzuviel Geschmack. Dafür schneidet man sie am besten klein und packt sie in eine Eiswürfelschale.

Durch das Frosten werden sie etwas weicher als im frischen Zustand. Wer sie gerne bissfester mag, kann sich dadurch das Anschwitzen sparen.

Zwiebel einfrieren

Das Einfrieren im Ganzen macht nur Sinn, wenn man sie gefroren verarbeitet. Schneidet man sie erst nach dem Auftauen, verlieren sie dabei viel Flüssigkeit.